61 – Der Prozess

Für Harry war es ein Déjà-vu: Hermine hatte für die Verhandlung just den Gerichtssaal ausgesucht, in dem er selbst schon einmal als Fünfzehnjähriger angeklagt gewesen war, denselben – und auch das wusste sie –, den er aus Dumbledores Denkarium kannte, in dem er gesehen hatte, wie die Lestranges vor langer Zeit zu lebenslanger Haft in Askaban verurteilt worden waren. Ein finsterer Raum, ausgekleidet mit fast schwarzem Stein. Auch heute würde er einer parteiischen Richterin gegenübersitzen. read more

62 – Der Schwarze Magier

Als Greengrass gegen drei Uhr nachmittags in Rockwood Castle apparierte, brauchte er nicht zu sagen, was passiert war. Alle lasen es an seiner Miene ab.

„Wie kann das sein?“, fragte James entsetzt. „Sie haben doch gesagt…“

„Der Gamot stand unter dem Imperiusfluch“, unterbrach der Anwalt ihn mit Grabesstimme. „Die Hinrichtung soll bereits morgen früh um sechs Uhr in Askaban stattfinden.“

Roy warf einen kurzen Blick auf Albus. Er stand bleich, aber gefasst neben Rose, die nach seiner Hand griff. Was für ein großartiger kleiner Kerl, dachte er. So einen Sohn… read more

63 – Angriff auf Askaban

Als Roy mit Albus im Schnabel Askaban anflog, merkte er sofort, dass die Lage völlig anders war, als sein Plan voraussetzte: Einige Auroren eilten von ihrer Unterkunft zur Burg und umgekehrt, im Innenhof standen die Dementoren, die von einem Patronus davon abgehalten wurden, sich den Auroren zu nähern, von denen etwa ein halbes Dutzend vor der Tür zum Zellentrakt Position bezogen hatten. Auf dem Turm, auf dem Macnairs Kommando landen sollte, hielt ein Auror Wache. Roy landete zunächst auf dem vertrauten Mauervorsprung im Innenhof. read more

64 – Die erfrorene Seele

Wie Roy angekündigt hatte, kehrten sie als Sieger nach Rockwood Castle zurück, und doch erstarb den erwartungsvoll bereitstehenden Elfen der Jubel auf den Lippen, denn was da gegen halb zwei im Burghof apparierte, hatte alle Ähnlichkeit mit einer geschlagenen Armee.

Selbst die Black Snakes, denen es vor allem auf die Befreiung ihrer Kameraden ankam, wurden ihres Erfolges nicht froh, als sie die Befreiten erstmals nach der Hektik der Aktion näher in Augenschein nehmen konnten: Kaum älter als sie selbst – und doch Greise, die, geistesabwesend an ihrer Schokolade lutschend, über den Burghof tappten, ohne allzu viel zu begreifen. Sie würden in Freiheit sterben, aber dieser Tod, das sah man, war nicht mehr fern. read more

65 – Der Wettlauf

Roy apparierte in dem Londoner Viertel, in dem seine Mutter gelebt hatte. Es war sechs Uhr morgens – die Zeit, zu der Harry hätte enthauptet werden sollen. Trotz der Kälte und Leere in ihm empfand Roy eine gewisse grimmige Genugtuung, Hermine um ihr zweites Opfer gebracht zu haben. Er hatte es geschworen: Ein weiteres würde es nicht geben. Zunächst brauchte er Geld. Er stellte sich in einen dunklen Hauseingang, steckte den Zaubererumhang in seine Tasche, zog eine Muggel-Jeansjacke über und machte sich unsichtbar. read more