Harry war mit seinem strammen Pensum im Oktober viel schneller vorwärtsgekommen als seinerzeit in den DA-Stunden, die er als Fünftklässler gegeben hatte. Kein Wunder: Er selbst besaß viel tiefere Kenntnisse als damals, vier seiner sechs Schüler waren Sechst- und Siebtklässler, deren bisheriger Unterricht in Verteidigung gegen die dunklen Künste außerdem durchweg von kompetenten Lehrern erteilt worden war – anders als bei ihm damals – und Alle waren hochbegabt. Selbst Albus konnte ordentlich mithalten, zumal er zwischen den DA-Stunden allein oder mit einem der Älteren zusätzlich übte.
Archiv des Autors: Fermand
32 – Der Friedhof der Todesser
Der schneidende Wind fegte dunkelgraue Wolken vor sich her, und obwohl es an diesem Sonntag Mitte November erst ein Uhr mittags war, brannte hinter den Fenstern der meisten Muggelhäuser des Dörfchens Kinkirk schon oder noch Licht, als Julian und Roy unter dem Schutz eines Unsichtbarkeitszaubers in einem Wäldchen in der Nähe des Dorfes landeten, ihre Besen abstellten und sich wieder sichtbar machten. Sie hatten den Friedhof schon überflogen und gesehen, dass keine Besucher dort waren. Um diese Zeit saßen die Muggel beim Mittagessen.
33 – Rodolphus Lestrange
Nach Edinburgh, wo sie nicht mit Ministerialzauberern zu rechnen brauchten, begaben Julian und Roy sich wieder durch Apparieren. Als sie abends um viertel nach sechs ankamen, war es bereits dunkel. Die dreistöckigen Altbauten, die die Leamington Terrace säumten, hätten einen neuen Anstrich vertragen, wirkten sonst aber durchaus gepflegt.
Vor der Nummer 5 war ein Taxi geparkt. Die Jungs gingen zur Haustür und fanden den Namen Williams, der offenbar zu einer Wohnung im ersten Stock gehörte. Julian zögerte, sah seinen Freund an.
34 – Vielsaft und Gedächtniszauber
„Ich freue mich für dich, herzlichen Glückwunsch!“, lachte Harry, als er am nächsten Abend hörte, dass Julian seinen Großvater gefunden hatte.
„Danke, mir ist gestern wirklich eine Last von der Seele genommen worden.“
Julian erzählte, auf welche Weise sie ihn gefunden hatten, und berichtete ausführlich über das Gespräch. Harry sollte nicht schlecht von dem heutigen Rodolphus denken, das war ihm wichtig. Dann kam er auf den Hinweis zu sprechen, der für Harrys Mission von Bedeutung sein konnte:
35 – Bernies Geburtstag
Obwohl es erst halb acht Uhr morgens und damit für einen Samstag noch früh war, herrschte bei den Erstklässlern an der Frühstückstafel der Slytherins schon Bombenstimmung. Es war Bernies Geburtstag, und schon um sieben hatten sie ihn, wie üblich, wenn einer von ihnen Geburtstag hatte, mit einem Ständchen geweckt und ihm seine Geschenke überreicht.
Sie hatten zusammengelegt, um ihm ein großes Zaubertrankset mit Dutzenden magischer Zutaten und nützlicher Utensilien zu kaufen. Da die Erstklässler ihre Zutaten nämlich noch nicht selbst verzaubern mussten, es daher nur auf die korrekte Zubereitung ankam und Bernie unglaublich akribisch und konzentriert arbeiten konnte, war er in Zaubertränken fast so gut wie in Muggelkunde. Es war sogar sein Lieblingsfach, und er hatte angefangen, selbstständig Zaubertränke zu brauen, sie waren sein neues Hobby. Kein Wunder, dass seine Augen leuchteten, als er die Liste der magischen Substanzen durchging, von denen einige nicht einmal in Hogwarts vorrätig waren.