11 -Der Brief

AlbusEule war sehr schnell, aber sein Brief wurde auch sehr lang und war daher erst gegen Mittag fertig. Ob er noch rechtzeitig im Ministerium ankommen würde, war fraglich, daher beschloss er, ihn nach Hause zu schicken. Ihm kam es vor allem darauf an, die Lügen über MacAllister auszuräumen, den er in den Briefen an seine Eltern schon mehrfach seinen Freund genannt hatte. Was würden sie denken, wenn sie jetzt lasen, was der Tagesprophet über ihn schrieb? Sie mussten ja geradezu glauben, er sei in schlechte Gesellschaft geraten. Sie würden sich Sorgen machen. Einen langen Absatz widmete er auch dem Verhalten der anderen Häuser, vor allem der Gryffindors. Er tat sein Bestes, die Hasswelle zu beschreiben, die er empfunden hatte: read more

12 – Kriegsrat

„Ich fasse zusammen.“

Roy fand, dass die Diskussion der Unbestechlichen, die nun schon seit über einer Stunde in ihrem Geheimraum zusammensaßen, lang genug gedauert hatte und sich im Kreis zu drehen begann.

„Das Zaubereiministerium setzt seine Pläne zur Verschmelzung der magischen mit der Muggelwelt konsequent fort und will nun jede Opposition dagegen im Keim ersticken. Zu diesem Zweck verschärft es schrittweise die Gesetze, bis es die Handhabe hat, praktisch jeden beliebigen Gegner aus dem Verkehr zu ziehen. Da es, wie Hermie sagte, ‚der Erziehung junger Hexen und Zauberer besondere Bedeutung beimisst‘, wird es versuchen, Hogwarts gleichzuschalten, und weil McGonagall sich nicht fügen will, wird sie langsam demontiert; wir wissen nicht, wie lange sie sich noch halten kann. Eine gewisse Frist hat sie noch, weil das öffentliche Ansehen einer Minerva McGonagall nicht so schnell zu erschüttern ist. Da die Gryffindors den ganzen Tag über versucht haben, Zwischenfälle heraufzubeschwören, müssen wir davon ausgehen, dass sie es darauf anlegen, Gewalttätigkeiten zu provozieren, die dem Ministerium Anlässe zum Eingreifen liefern. Die Frage ist, was wir gegen diese Politik unternehmen können.“ read more

13 – Aufschlussreiche Gespräche

Es war gegen halb acht, als Harry unter dem Schutz seines Tarnumhangs vor dem Portal des Schulgeländes apparierte. Er sah sich um und stellte fest, dass er allein war. Harry löste den Sperrzauber des Portals. Strenggenommen durfte er das nicht, weil er ja privat hier war, aber er wusste, dass er bei McGonagall Persona grata war, und verließ sich darauf, dass sie es ihm erlaubt hätte. Wie Hermine knapp 36 Stunden zuvor genoss er den kleinen Spaziergang hinauf zum Schloss und hing seinen Erinnerungen nach. read more

14 – Nächtliche Begegnung

Harry hätte jetzt hinausgehen und außerhalb des Geländes disapparieren können und sollen – Ginny wartete bestimmt –, aber er konnte nicht anders: Er führte den Zauberstab an seine Schläfe und flüsterte: „Oculi felis“. Der Katzenaugenzauber war eine Spezialität, die die Auroren geheimhielten, denn er verschaffte ihnen in der Dunkelheit die Überlegenheit über jeden Gegner. Harry konnte nun durch die dunkelsten Gänge gehen und sah auch ohne das Licht seines Zauberstabs genug. read more

15 – Ein Fluch?

Harry apparierte in seinem Wohnzimmer, um Ginny nicht zu wecken, falls sie schon schlief. Natürlich schlief sie nicht. Als Harry ins Schlafzimmer trat, legte sie das Buch zur Seite, in dem sie gelesen hatte.

„Ich sagte doch, du solltest nicht auf mich warten“, sagte er mit liebevollem Vorwurf, bevor er sie in die Arme nahm und küsste.

„Seit wann halte ich mich an das, was du sagst?“, erwiderte sie grinsend. Sie wartete, bis Harry sich ausgezogen hatte, wieder aus dem Badezimmer zurückkam und sich neben sie legte. read more